Letztes Jahr wurde der Aufstieg um einen Satz äusserst unglücklich verpasst und in diesem Jahr machte das Coronavirus den Adliswiler Badmintonspielern einen Strich durch die Rechnung. Doch die Sihltaler geben nicht auf und wollen es im kommenden Jahr nun endlich schaffen. In den trainingsfreien Wochen haben die Verantwortlichen fleissig am Team für die neue Spielzeit gearbeitet und dürfen nun bereits positiv in die Zukunft schauen.
Elf Spieler verlängern
Die meisten Verträge liefen in diesem Sommer aus oder endeten bedingt durch den Nichtaufstieg. So stand man zu Beginn eigentlich ohne Team da. Doch schnell war klar, dass die Spieler die Mission Aufstieg zu Ende führen wollen und dem Verein treu bleiben. Innerhalb kürzester Zeit konnten elf Verträge verlängert werden, darunter auch die Verträge mit den ausländischen Verstärkungsspielern. Bei den drei Schweizer Aushängeschildern im BC Adliswil Marianne Aellen, Jonas Schwarz und Rinoy Manavalan konnte sogar eine Lösung mit dem NLA-Team St. Gallen-Appenzell gefunden werden, bei welchem diese Spieler in der kom-menden Saison auch Erfahrungen in der höchsten Schweizer Liga sammeln und sich so optimal auf das hö-here Niveau vorbereiten können.
Nur ein Abgang
Nur der Vertrag mit Juniorenschweizermeisterin Milena Schnider konnte nicht verlängert werden. Zu verlo-ckend waren die vielen NLA-Angebote als Stammspielerin in der höchsten Liga. Wie bereits vor zwei Jahren die damalige Nachwuchshoffnung der Sihltaler, Nicolas A. Müller, wird auch sie in die Ostschweiz zum BC Uzwil wechseln.
Zwei neue Gesichter und eine neue Rolle
Doch man will in der kommenden Saison auch neue, junge Gesichter an die erste Mannschaft heranführen. Bei den Damen werden es gleich zwei sein. Einerseits wird Linda Rohrer (19), die in der letzten Saison für die Sihltaler in der 1. Liga zehn von elf Einzel gewonnen hat, ebenfalls zu NLB-Einsätzen gelangen. Anderer-seits wird mit Franca Schmid ein ganz neues Gesicht zum Einsatz kommen. Genau diese Franca Schmid war es auch, die Rohrer in der abgelaufenen Saison, noch in den Farben des BC Stansstad, die einzige Nieder-lage zugefügt hatte. Die junge Innerschweizerin, welche zur neuen Saison ins Sihltal wechselt, konnte in den letzten Jahren an den Juniorenmeisterschaften immer zwei bronzene Auszeichnungen mit nach Hause neh-men (jeweils im Doppel und Mixed). Auch international hat die aktuell an Position 13 der Schweizer Elite-Rankingliste geführte Schmid schon für Aufruhr gesorgt. So gewann sie das Bodenseeturnier im letzten Jahr und stand zudem bei den Luxembourg Youngsters und in Waghäusel im Finale. Einziger Neuzugang bei den Herren ist der 22 Jahre alte Thomas Thurnher, ein in der Schweiz noch gänzlich unbekannter Spieler. Der österreichisch/schweizerische Doppelbürger hat bis 2016 ausschliesslich in Österreich gespielt. In unserem Nachbarland gewann er nebst einigen Bronzemedaillen bei den Juniorenmeisterschaften auch die Landes-meisterschaft in Vorarlberg. Der Spieler trainiert bereits seit Dezember 2019 in Adliswil und wird das Team ab der kommenden Saison verstärken. Eine weitere Änderung wird sich beim Coaching ergeben. Da Flurina Spühler wegen ihrer am letzten NLB-Wochenende der Saison erlittenen schweren Oberschenkelverletzung dem Team auf dem Feld voraussichtlich nicht helfen kann, wird sie dies in der kommenden Saison vor allem hinter dem Feld tun und die Spieler mit ihrer riesigen Erfahrung und gutem Rat unterstützen.
Der Kader der Adliswiler (Name, Nationalität, Jahrgang, Swiss Ranking Einzel/Doppel/Mixed):
Damen:
– Marianne Aellen (SUI, 1993, 17/27/18)
– Amalie Hertz Hansen (DEN, 1997, 16/37/36)
– Sonja Pekkola (FIN, 1993, 64/48/29)
– Linda Rohrer (SUI, 2000, 83/101/139)
– Flurina Spühler (SUI, 1990, 71/44/33)
– Franca Schmid (SUI, 2002, 13/46/35)
Herren:
– David Daugaard (DEN, 1994, 11/2/11)
– Anton Kaisti (FIN, 1992, 35/32/8)
– Joshua Panier (SUI, 1994, 135/245/204)
– Rinoy Manavalan (SUI, 1997, 69/51/83)
– Royce Manavalan (SUI, 1992, 258/182/220)
– Thomas Thurnher (AUT/SUI, 1997, 100/100/100)
– Jonas Schwarz (SUI, 1997, (44/49/81)
– Timon Schwarz (SUI, 1997, (99/54/42)
– Marco Wunderli (SUI, 2001, 84/75/113)
Coaches:
Michael Spühler
Flurina Spühler
Martin Suter